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Die Groma – Vermessung im römischen Stil

Im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts in Baugeschichte, Vermessung, des praktischen Unterrichts und Mathematik haben wir gemeinsam mit den Schüler*innen ein antikes, römisches, Vermessungsgerät gebaut und angewendet – die sogenannte Groma.

Die Groma gehörte zur Grundausstattung jedes römischen Vermessers. Sie bestand aus einem feststehenden Stativ und einem horizontalen, drehbaren Winkelkreuz, an dessen Enden Fäden mit Gewichten angebracht waren. Die Groma diente dem Einmessen von rechten Winkeln, was beispielsweise bei der Errichtung von Kastellen wichtig war. Nachdem der Mittelpunkt des Lagers festgelegt worden war, zog man mithilfe der Groma eine gerade Linie und steckte im rechten Winkel zu dieser eine zweite gerade Linie ab. Damit waren die Achsen und Hauptstraßen festgelegt. Eine antike Groma wurde bei Ausgrabungen in Pompeji entdeckt!

Wir haben es den alten Römern gleich getan und auf dem Königsplatz die Groma ausprobiert. Das Ergebnis haben wir mit dem von modernen Messinstrumenten verglichen. Zu unserem großen Erstaunen lagen die Messungen sehr nahe beieinander! Auf 100m Entfernung war kein nennenswerter Messfehler durch Überprüfung mit einem Winkelprisma festzustellen!

Im Rahmen dieses Projekts sollen in Zukunft noch andere Messinstrumente gebaut sowie Techniken und Materialien ausprobiert werden.

Karagiannis, Drumm